Marc Hofmann: Heute ist die gute alte Zeit von morgen   

 

Texte zur Gesamtsituation (Kabarett, Lesung, Musik)

 



 

Der Freiburger Romanautor, Liedermacher und Kabarettist („Der Klassenfeind“) mäandert an diesem Abend scheinbar ziellos durch diverse Produkte seines galoppierenden Schreibtourette-Syndroms.

 

Geplagt von einer ebenso seltenen wie verbreiteten Form von Erwachsenen-ADHS singt, liest und erzählt er erfundene Wahrheiten aus dem geistigen Vakuum (darunter auch ausgewählte Momente aus beiden Klassenfeindprogrammen).

 

Ob er über die philosophische Tiefe der badischen Mundart, bizarre Treffen mit Nacktmodels in Backstageräumen, absurde Mutter-Sohn-Gespräche oder die Frage, warum man als junger Mensch möglichst weit links anfangen sollte, um im Alter nicht allzuweit rechts zu landen, referiert, es ist alles gleich wichtig oder gleich wurst und am Ende führt doch alles immer nur in die eigene Biographie, in der Erfolglosigkeit als Idealismus verkauft wird und die eigene Meinung mehr zählt als alle Fakten der Welt. Das Ich ist ein zweischneidiges Pferd, solange man den Mut hat, den eigenen Verstand zu verlieren. Worum auch immer es gehen mag, auf jeden Fall ein Abend randvoll mit luschdig.

 

 

 

 

 

„Dieser Zusammenhang von – nach Hofmanns Worten – "innerem Psychoclown und dem Irrsinn draußen", von eigener Biografie und Alltagsfiktion zog sich wie ein roter Faden durch das Programm.

 

All dies und vieles mehr kam zwei Stunden lang intelligent, humorvoll, hintergründig, selbstironisch, pointensicher witzig, sprachlich gekonnt und vor allem ohne jeden Griff vieler aktueller Comedians unter die Gürtellinie über die Rampe."

Badische Zeitung